Unser Bali-Urlaub

Am Morgen des 30. September ging unsere Reise los. Ein Kollege von Gunnar hatte zum Flughafen gebracht. Von Changchun aus ging es erstmal nach Guangzhou, ganz im Süden von China.

In Guangzhou gelandet fing es an in Strömen zu regnen. Es war unglaublich, was an Wasser runterkam. Durch die Scheiben des Flughafengebäudes konnte man NICHTS mehr sehen durch die Wassermassen.

Am späten Nachmittag ging es dann weiter nach Jakarta. Zum Glück hatte sich der Regen bis dahin wieder etwas gelegt gehabt.

Am späten Abend in Jakarta angekommen, haben wir uns erstmal auf die Suche nach dem Flughafenhotel begeben und dort dann unser Zimmer bezogen. Anschließend sind wir nochmal kurz ins Flughafengebäude, um uns wenigstens noch ein paar Getränke und einen kleinen Snack zu besorgen.

Am nächsten Morgen sind wir dann erstmal gemütlich frühstücken gegangen, haben in Ruhe unsere Sachen gepackt und dann gegen Mittag ausgecheckt. Anschließend haben wir uns vom Hotel-Shuttle zum anderen Terminal bringen lassen, von wo unser Flieger nach Bali ging.

Nach dem Einchcken ging es dann zu einem Donut-Laden, wo wir es uns gemütlich gemacht haben mit interessanten Getränken und lecker Donuts.

Es gab zusätzlich zu den Donuts, die wir uns selbst gekauft haben, auch noch ganz einfache mit Zucker gratis zu unseren Getränken dazu *lecker* .

Anschließend sind wir dann zu unserem Gate gegangen, wo wir darauf gewartet haben, dass endlich unser Flug losgeht.

 

Mit etwas Verspätung ging es dann endlich nach Bali.

Der Flug mit Air Asia war wirklich super und das Personal sehr freundlich.

Nach dem Essen im Flieger hat eine der Flugbegleiterinnen sogar Natalie abgeholt und ist mit ihr und noch einem anderen kleinen Mädchen nach hinten in die Galley gegangen, wo sie die beiden Kinder beschäftigt und sich mit ihnen unterhalten haben. 

Das nenn ich mal einen schönen Start in den Urlaub :-)

Am späten Nachmittag sind wir dann in Denpasar auf Bali gelandet.

 

Nachdem das Gepäck ins Auto geladen war, ging es dann los nach Lovina, in den Norden Balis.... eine 3-4 stündige Fahrt, aufgrund der schmalen Strassen und Serpentinen. Außerdem war am frühen Abend natürlich auch etwas stärkerer Verkehr.

Abends im Dunkeln im Hotel angekommen wurden wir sehr freundlich vom Personal empfangen. Jeder hat sich mit seinem Vorname vorgestellt und auch wir wurden beim Vornamen genannt, was wir persönlich als sehr angenehm empfanden. Es war wirklich alles sehr familiär.

Anstatt dann die Formalitäten zu erledigen, wurden wir erstmal zu einer kleinen Sofaecke geführt, wo uns nochmals kalte Lappen gereicht und anschließend frische Saft-Cocktails aufs Haus serviert wurden.

Anschließend haben wir unser Essen auf der Menükarte gewählt und haben uns dann an unseren Esstisch gesetzt.

Ich weiß leider gar nicht mehr, was es gab, aber es war auf jeden Fall seeehr lecker!

 

Kleine Ausschweifung:

Überhaupt war das Essen in dem Hotel extrem lecker!!! 

Normalerweise sind wir keine großen Fans von Hotel-Essen, aber in diesem Fall hatten wir gar keinen Anlass gesehen mal irgendwo anders essen zu gehen, weil wir immer schon ganz gespannt waren, es es wohl am nächsten Abend geben wird.

Zu Beginn gab es immer erst einen kleinen Gruß aus der Küche. Der allein war immer schon so lecker, dass wir am liebsten ne ganze Schüssel voll davon gehabt hätten.

Und ansonsten konnte man immer aus 2 Vorspeisen und zwei Hauptgängen wählen, was man möchte. 

Und dann gab es noch ein Dessert im Anschluss.

Der Koch hat wirklich ständig seiner Fantasie freien Lauf gelassen. Er schaut immer auf dem Markt, was er gerade gut bekommt und anschließend überlegt er, was er aus all den Zutaten Leckeres kreieren könnte. Es gab keinen einzigen Abend, an dem es uns nicht geschmeckt hat. Der einzigste Grund, warum bei uns mal was auf den Tellern blieb, war der, dass wir total satt und kurz vorm Platzen waren.

Also dieser Koch könnte wirklich problemlos jedem Sterne-Koch standhalten!

Zum Frühstück gab es auch kein Büffet (lohnt sich ja auch nicht bei der Anzahl an Gästen). Hier hatte man die Möglichkeit aus 4 verschiedenen Frühstücken zu wählen: 1. Continental Breakfast (also Brot und Marmelade), 1. American Breakfast (Ei und Speck, Brot und Marmelade), 3. Bali Breakfast (gebratene Nudeln oder Reis.... extreeeem lecker!!!), und 4. Pancake Breakfast (ein großer Eierkuchen entweder einfach oder wahlweise mit Früchten und süß).

 

Nach dem Essen wurden wir dann zu unserem Häuschen geführt, wo wir uns erstmal in Ruhe umschauten und dann seeehr müde ins Bett fielen.


 

Den nächsten Tag, der 2. Oktober, sind wir im Hotel geblieben, um uns ein wenig von der Anreise auszuruhen, das Resort zu erkunden und um die nächsten Tage zu planen.

 

Das Puri Mangga Sea View Resort ist wunderschön angelegt und sehr familiär. Es ist für maximal 16 Gäste ausgelegt. Und lediglich an 2-3 Tagen, als wir dort waren, war es komplett ausgebucht. Man hat also recht schnell alle kennengelernt :-)

 Auch der Service war extrem gut. Abholung von und Bringung zum Flughafen waren inklusive. Auch ein Shuttle nach Lovina rein wurde kostenlos angeboten. Man brauchte nur Bescheid geben, wann man losfahren möchte und wann man wieder abgeholt werden möchte.

Außerdem wurden viele verschiedene Touren angeboten zu sehr günstigen Preisen (deutlich günstiger als von andren Anbietern, die wir so im Internet gefunden haben).  Für die Touren hat das Puri Mangga eigene Fahrer. Man ist also immer allein oder höchstens (und auch nur, wenn das okay für einen ist) mit anderen Gästen des Resorts unterwegs.

Auch das Spa-Angebot war sehr umfangreich und günstig (auch wenn man in der Stadt sogar noch günstigere Angebote hätte finden können)!

Lediglich an die vielen neuen Geräusche musste man sich erst einmal gewöhnen.

Die erste Nacht grenzte schon fast an Psycho-Terror (zumindest wenn man all das nicht gewohnt ist :-D):

 

Erst einmal war da ein Hahn mit Jetlag, denn er krähte immer um Mitternacht. Dieser hat einige Hunde in der Umgebung geweckt, die dann das Bellen anfingen. Dann war es sehr stürmisch in der Nacht. Außerdem gab es sehr viele verschiedene Geräusche (vor allem von Tieren), die wir nicht zuordnen konnten... wir konnten auch nicht genau sagen, ob die Gräusche jetzt draußen oder drinnen waren (wie wir später feststellten, kamen die Geräusche sowohl von draußen als auch von drinnen).

Um 5.20 Uhr morgens hörte man dann über einen krächzenden Lautsprecher Klingel-Klongel-Musikund 10 Minuten später hörte man dann nur eine männliche Stimme im Singsang vor sich herbrummen und summen. Spätestens da dachten wir dann nur noch, dass wohl jemand die Touristen ärgern will :-D

Durch die Musik und den Singsang wurden dann natürlich sämtliche Hähne und Hunde in der Umgebung geweckt (und das sind nicht gerade wenig). Also ging dann ein Bell- und Krähwettbewerb los, der bestimmt immer eine halbe Stunde bis Stunde anhielt.

 

ABER: man mag es kaum glauben, aber man gewöhnt sich daran. In der 2. Nacht haben wir schon etwas besser geschlafen und danach hat uns das alles kaum noch gestört.... man wurde immer mal kurz wach davon, aber dann hat man sich einfach umgedreht, Augen wieder geschlossen und weitergeschlafen. 

Wir hatten nach unserem Urlaub sogar schon die Befürchtung, dass wir diese Geräusche vermissen werden und dann nicht mehr schlafen können, weil es so ruhig ist zu Hause :-)

 

Am 3. Oktober hieß es dann für uns ganz früh aufstehen, auch wenn wir Urlaub haben. Um 5.20 Uhr klingelte also bei uns der Wecker.

Wir haben eine "Dolphin Watching Tour" gemacht und die geht um 6 Uhr morgens los. Denn im Norden Balis sind die Delfine nur morgens bei Sonnenaufgang zu sehen.

Gegen 6 Uhr hat uns also der Fahrer zum Strand gebracht, wo kurze Zeit später auch der Bootsfahrer eintraf und dann ging es auch schon los.

Erst einmal mussten wir die Schuhe ausziehen, bevor wir ins Boot durften. Rettungswesten gab es keine. 

Das Boot selbst war sehr schmal, so dass wir alle hintereinander sitzen mussten (es hatte auch nur Platz für uns 3 und den Bootsführer). Dann ging es damit raus aufs Meer, wo bereits viele andere Boote auf die Delfine warteten. 

Als wir bei den anderen Booten ankamen, dauerte es auch gar nicht mehr lang bis wir die ersten Delfine zu sehen bekamen. 

Wir hatten einen sehr guten Bootsführer mit gutem Gespür, wo die Delfine als nächstes auftauchen, denn wir waren immer sehr nah dran.

Das einzigste, was uns an dem Ereignis nicht so gut gefallen hat, waren andere Boote, die immer der Meinung waren den Tieren hinterherjagen zu müssen. Das war schon erschreckend mit anzusehen. 

Unser Bootsführer hat dies aber zum Glück nicht getan!!!

Alles in allem war es aber trotzdem ein tolles Erlebnis gewesen!

Gegen 8 Uhr waren wir dann wieder an Land und dann ging es zurück zum Hotel, wo es dann auch Zeit fürs Frühstück war.

Anschließend ging es wieder ab an den Pool. 

Für den Nachmittag hatten wir mir dann ein kleines Wellnesspaket gebucht mit Körpermassage und Gesichtsbehandlung. 

Hach tat das gut :-) Gunnar ist in dieser Zeit mit Natalie am Pool geblieben. Da waren später dann auch ihre beiden kleinen Freunde, die sie kennengelernt hat.

Denn glücklicherweise war noch eine andere Familie dort mit 2 Jungs (Marley (?) 3 Jahre und Casper 6 Jahre). Die Mutter ist Deutsche und hat lange in England gelebt, wo sie ihren Mann (Engländer) kennengelernt hat. Jetzt leben sie aber seit einigen Jahren in Australien.

 

 

Am nächsten Tag, den 4. Oktober, sind wir pünktlich um 8 Uhr zum Frühstück, denn um 9 Uhr wartete ein Fahrer auf uns, um mit uns und 2 weiteren Gästen des Hotels die Lovina Tour zu unternehmen.

Diese Tour sollte folgende Ziele haben: den Gitgit Wasserfall, den Affenwald und den Ulundanu Tempel, die Reisterrassen in Munduk, die heißen Quellen in Banjar sowie einen Buddhistischen Tempel.... Dauer der ganzen Tour: ca. 6-7 Stunden.

 

SO sah unsere Tour dann wirklich aus: Um 9 Uhr ging es los... also alle ab ins Auto. Den Abend zuvor hatten wir uns schon ein bisschen mit den beiden Frauen unterhalten gehabt, die ebenfalls mit auf die Tour gekommen sind. So kannte man sich wenigstens schon ein bisschen und Natalie war gut beschäftigt *grins*.

Unser erster Stop war der größte buddhistische Tempel Balis "Brahma Vihara Arama". Er liegt auf einem Hügel im Dorf Banjar. Der Bau dieses Tempels dauerte 10 Jahre lang. Die Tempelanlage ist in fünf Komplexe geteilt: 1. Upasatha Gara ( Platz für Einweihung der neuen buddhistischen Mönche ), 2. Dhamasala ( Platz für spirituelle Aktivitäten) , 3. Stupa ( Platz für heilige Sachen von Buddha ), 4. Bodi-Baum ( wo Buddha das vollkommene Erwachen erreicht), 5. Kuti ( Wohnung der Mönche und ihre Studenten). 

Jedes Jahr findet hier das Waisak Fest statt. Drei Rituale werden gemacht: Geburt von Buddha, Buddha erreicht Nirwana (Erleuchtung Buddhas) und Buddha erreicht Parinirwana (Tod Buddhas).

 

Anschließend ging es durch ein paar schmale Gassen weiter zu den "air panas", heisse Quellen mit sehr schwefelhaltigem Wasser und sehr hohem Mineralienanteil. Das Wasser regt die Durchblutung der Haut an und gilt als besonders heilsam bei Hauterkrankungen und Arthritis. Es gibt 2 kleine und ein großes Becken.

Die Anlage liegt inmitten von üppigem Tropengrün.

Nachdem wir uns das ganze angeschaut haben, haben wir uns umgezogen und haben kurz ein wenig in den Quellen gebadet, was sehr angenehm war.

Nach den heißen Quellen sind wir eine ganze Weile durch die Gegend gefahren und haben uns die Landschaft und die vielen Reisterrassen angeschaut. Unser Fahrer wusste genau, wo es schöne Stellen zum Fotografieren gibt und hat entsprechend immer wieder Stops eingelegt.

Einmal hat der Fahrer sogar an einem kleinen Stand am Strassenrand angehalten, um uns ein Stück Jackfruit zum Probieren zu kaufen.

Jackfruit ist eine sehr süße und klebrige Angelegenheit, schmeckt aber sehr interessant.

Dann fragte eines der Mädels, ob man hier in der Gegend auch irgendwo den berühmten Luwak Kaffee zu kaufen bekommt und promt wurde unsere Tour um ein Ziel erweitert, nämlich ein Café, wo uns alles zu dem Kaffee erklärt und gezeigt wurde. Wir hätten uns auch noch die Plantage zeigen lassen können, aber darauf haben wir dann verzichtet. Stattdessen haben wir es uns lieber noch ein bisschen im Café gemütlich gemacht, haben was getrunken und balinesischen Kuchen gegessen... ich sag nur: LECKER!!! und SUCHTPOTENZIAL!!! (sowohl unsere Getränke als auch der Kuchen).

 

kleine Ausschweifung zum Luwak Kaffee:

Luwak Kaffee ist der wohl teuerste Kaffee der Welt.

Die Kaffeefrüchte werden vom "Luwak" (zu deutsch: Fleckenmusang; gehört zur Familie der Schleichkatzen) gefressen. Davon kann der Luwak aber nur das Fruchtfleich verdauen. Die Bohnen werden wieder ausgeschieden. Diese Bohnen werden dann gesammelt, säuberlich vom Kot getrennt, und geröstet. Der besondere Geschmack und die komplizierte “Herstellung” machen den Kaffee sehr teuer.

 

Nach unserem Zwischenstop im Café ging es dann weiter zum Wasserfall in Munduk. Geplant war ja eigentlich der Gitgit Wasserfall. Doch der Fahrer fragte uns, welcher uns lieber wäre und erklärte, dass beide in etwa gleich hoch sind, nur der in Munduk nicht so überlaufen ist von Touristen und es dort auch keine Verkaufsstände gibt. Also haben wir uns für die etwas ruhigere Alternative entschieden.

Nachdem wir geparkt haben, ging es einen langen schmalen Weg entlang vorbei an Nelken-, Kaffee- und Kakaobäumen und durch den Dschungel. Hin und wieder kamen einem ein paar schwitzende Touristen entgegen. Da wurde uns schon ganz Angst und Bange, dass wir den Weg nicht wieder hinauf kommen.

Aber am Wasserfall angekommen, konnte man sich prima in die Sprühwasser-Wolke stellen zum Abkühlen und Kraft tanken für den Rückweg :-) 

Die Tour führte uns dann weiter zu den Kraterseen Tamblingan und Buyan, auch Zwillingsseen genannt.

Bis zu einem Erdrutsch, der sich im Jahr 1818 ereignete, waren sie ein zusammenhängedes Gewässer.

Hier haben wir einen kleinen Fotostop eingelegt. 

Es gibt extra eine Plattform, auf die man steigen kann, um einen guten Blick auf die Seen zu haben. Alerdings gibt es an dieser Platform keinerlei Geländer. Daher stand ich mit etwas wackligen Beinen dort oben und immer mit Sicherheitsabstand vom Rand entfernt :-D 

Gunnar hingegen machte das gar nix aus und nutze die Gelegenheit für ein paar "Blödel"-Fotos *grins*

Nächster Stop war der Affenwald in der Nähe vom Buyan-See. Hier kann man die Langschwanzmakaken in ihrem typischen Lebensraum beobachten.

Die Affen gelten (neben einigen anderen Tieren) auf der ganzen Insel als heilig.

Aber auch wenn die Affen an Besucher gewöhnt sind, sollte man Vorsicht walten lassen. Die Affen sehen lose Gegenstände wie Uhren, Schmuck, Mützen und Brillen als ihr Spielzeug an, das sie sich einfach nehmen.

Unser Fahrer sagte uns auch, dass man die Tiere nicht einfach streicheln soll, denn das mögen sie gar nicht und könnten angriffslustig werden.

Direkt bei den Affen war eine Frau, die für umgerechnet ca. 2 Euro eine Schale voll Futter (kleine Bananen und Erdnüsse) verkaufte. 

Sie hat uns dann geholfen und gezeigt, wie man die Affen am besten füttert.

Natalie hat sich aber nicht getraut die Affen zu füttern und hat lieber beobachtet wie Mama das macht :-)

Dann ging es immer weiter die Berge hinauf, bis hinein in die Wolken, zum Pura Ulun Danu Bratan, einem hinduistischen Tempel am Ufer des Bratan-Sees. Durch die hohe Lage in den Bergen ist es hier deutlich kühler, die Temperaturen fallen hier schon mal auf 10°C.

 

Auf dem Weg zum Bratan-See sind wir noch an einem Opferfest vorbeigekommen. Solche Opferfeste finden täglich irgendwo statt.

 

Der Tempel wurde im 17. Jhd. am südwestlichen Ende des Kratersees erbaut. Bekannt ist das hinduistische Heiligtum für die Meru (Schrein), die auf zwei dem Ufer vorgelagerten Inselchen erbaut wurden. Der größere Teil des Tempelkomplexes befindet sich hingegen am Seeufer. 

 Der Bratan-See entsatnd aus einem alten vulkanischen Krater in ca. 120 Meter Höhe, der sich mit Wasser gefüllt hat. Der See gilt als heilig, sein Wasser soll magische Kräfte besitzen.

Der Pura Ulun Danu Bratan ist den Gottheiten Shiva, Brahma und Vishnu, dem Welterhalter, in seiner Erscheinungsform als Seegöttin Dewi Danu  geweiht.

 Außerdem befindet sich in der dem Tempel vorgelagerten Parkanlage eine buddhistische Stupa, die fünf meditierende Buddhas beheimatet.

Buddha ist für die Hindus eine Manifestation des Gottes Visnu, von daher ist es keine Seltenheit, dass hinduistische Tempel auf Bali auch buddhistische Elemente enthalten.

 

Natalie hatte sich ja bereits vor dem Urlaub gewünscht diesen Tempel (bzw. die Meru auf dem See) zu sehen. Nun konnten wir ihr ja mit dieser Tour den Wunsch erfüllen. (Allerdings war es etwas kalt dort oben und wir hatten keine Jacken mit.)

Leider waren aber die Meru abgesperrt, da man diese nur zu Festen betreten darf. Dies hat unserer Tochter total das Herz gebrochen. Sie war sehr traurig und am Weinen. Als wir weitergingen, warf sie den Meru sogar Handküsse zu. Ich hatte es erst gar nicht gesehen, bis unser Fahrer mich darauf aufmerksam machte. Dann fing Natalie bitterlich an zu weinen.

Unser Fahrer meinte nur auf einmal mit leicht zittriger Stimme, dass er das nicht mit ansehen kann und dass er nicht stark genug dafür ist, so nah ging ihm das ganze. 

Wir haben dann versucht die Situation ein wenig zu beruhigen, indem wir Natalie anboten ein paar Fotos mit ihr vor den Meru zu machen, damit sie eine schöne Erinnerung daran hat. 

Wir hätten nie gedacht, dass ein Tempel so einen Einfluss auf Natalie haben kann. Sie ist auch auf den Fotos kaum zu erkennen. So ein Gesicht haben wir bei ihr noch nie gesehen.

 

Nach dem Tempelbesuch ging es dann weiter zu einem Markt. Hier haben wir allerdings keine Fotos gemacht, da wir uns diesen nur mal ganz schnell angeschaut haben und alles im Auto gelassen haben dafür.

Lediglich ein paar Mangostinen haben wir uns gekauft *lecker*. In China haben wir letztens auch welche gesehen und gekauft gehabt, aber die waren bei weitem nicht so gut wie auf Bali.

Nach dem Marktbesuch wäre der Fahrer auch noch zum Botanischen Garten mit un sgefahren, aber wir waren alle so geschafft von dem langen Tag, dass wir lieber wieder Richtung Hotel wollten. Statt den geplanten 6-7 Stunden waren wir eh schon über 8 Stunden unterwegs.

Dafür ist der Fahrer den landschaftlich/optisch schöneren Weg mit uns zurück gefahren. Dabei haben wir dann nochmal ein paar Fotostops eingelegt, um die Landschaft und auch ein paar Tabakfelder zu fotografieren.

Zurück im Hotel ging es dann nochmal kurz an Pool, bevor wir den Abend bei einem mal wieder sehr leckeren Essen haben ausklingen lassen.

 

Am 5. Oktober haben wir uns dann einen Mietwagen genommen (jaaa, wir haben uns getraut bei dem Linksverkehr) und sind in den Süden Balis nach Kuta gefahren. Anfangs ist Gunnar noch etwas unsicher gefahren, aber er hat sich relativ schnell daran gewöhnt. Lediglich mit den Dimensionen des Autos hatte er etwas Probleme. Meist hab ich ihm gesagt, wenn er wieder etwas mehr mittig fahren soll. Denn hin und wieder kam ich schon ein bissl ins Schwitzen, wenn er zu weit links gefahren ist und ich den Abgrund neben mir gesehen habe :-D Aber ansonsten hat er das sehr gut gemacht.... ich glaube nicht, dass ich das so gut hinbekommen hätte!

 

In Kuta haben wir dann dem Hard Rock Café einen Besuch abgestattet.

Anschließend sind wir noch kurz ein bissl durch die Strassen gelaufen, sind dann aber schnell zurück zum Auto, weil es uns absolut nicht gefallen hat.

Kuta ist voll mit Menschen, vor allem Touristen, es ist laut (sehr viel Verkehr) und sehr stressig (überall wird man angequatscht was zu kaufen oder man muss immer aufpassen, dass man nicht von einem Mopedfahrer umgefahren wird).

Nach diesem Trip waren wir einfach nur gereizt und genervt und die gute Laune war dahin.... was waren wir froh, als wir (nachdem wir uns am Ende unseres Trips auch noch verfahren haben) wieder zurück in unserem ruhigen und wunderschönen Resort waren!!!

 

Für uns war dieser Tag irgendwie ein verlorener Tag.... denn man braucht ja allein schon 3-4 Stunden für einen Weg. Wir waren also quasi 8 Stunden im Auto unterwegs für nix :-(

Allerdings versuchen wir die Erfahrung auch von der positiven Seite zu sehen: nun wissen wir, wie es dort im Süden zugeht und wissen auch, dass, wenn wir mal wieder auf Bali Urlaub machen, DORT mit Sicherheit NICHT die Zeit verbringen werden :-)

Wir haben uns hinterher echt gefragt, wie Leute dort freiwillig Urlaub machen können!

Wir waren so enttäuscht, dass wir nicht mal Bilder gemacht haben (außer während der Fahrt selber und im Hard Rock Café)

Am 6. Oktober haben wir uns vormittags nach Lovina fahren lassen, um dort mal ein bisschen rumzuschlendern.

Wir haben uns den Markt angeschaut (allerdings war dort zu dem Zeitpunkt gerade nicht viel los) und haben uns dann noch zur Strandpromenade fahren lassen.

Den Rest des Tages haben wir im Resort verbracht, um uns ein bisschen vom Vortag zu erholen.

Am 7. Oktober haben wir uns vormittags nochmal zur Strandpromenade fahren lassen, um letzte Erinnerungen zu kaufen.

Der Rest des Tages wurde wieder am Pool verbracht. Natalie hat sich dort dann mal wieder von den anderen Gästen (2 ältere Ehepaare) bespaßen lassen. Jeder, der Natalie kennt, weiß ja, dass sie keine Probleme damit hat einfach zu Leuten zu gehen und deren Aufmerksamkeit zu "verlangen" :-D Und solange sie niemanden damit stört oder nervt, ist das ja auch gut so! Und die 2 Ehepaare hatten auch sichtlich Spaß dabei und genossen die kleine Abwechslung. Die Dame von den vorigen Fotos hatte für Natalie sogar einen Prinzessinnen-Block, einen Kugelschreiber und eine kleine Banane auf einem Markt gekauft hab, so sehr hat sie die Maus ins Herz geschlossen :-)

Um 14 Uhr hatte ich dann nochmal ein 4 Stunden langes Rundum-Verwöhnprogramm beim Spa mit Körpermassage, Gesichtsbehandlung, Blumenbad, Maniküre und Pediküre, sowie ganz viel Getränke (roter Ingwertee, Fruchtsaft-Cocktail, Zitronenwasser) und einem frischen Salat (und das ganze zu einem Preis, den man in Deutschland für eine vielleicht 1-2stündige Wellnessbehandlung zahlen würde)..... der perfekte Ausklang für unseren Urlaub!

Natalie hat in der Zeit mit ihrem Papa und ihren beiden Freunden gespielt und geplanscht.

Abends haben wir nochmal ein extrem leckeres Essen gehabt und dazu ein Fläschchen balinesischen Wein (sehr gut!) genossen.

Am 8. Oktober hieß es dann wieder einmal früh aufstehen für uns und die restlichen Sachen packen.

Kurz nach 7 Uhr sind wir dann erst einmal frühstücken gegangen. Normalerweise gibt es erst ab 8 Uhr Frühstück und dann Open End, aber an diesem Tag war es kein Problem auch schon früher Frühstück zu bekommen. Auch hier merkte man wieder wir flexibel und gastfreundschaftlich das kleine Resort ist.

Als wir so zum letzten Mal beim Frühstück saßen hatten wir schon einen kleinen Kloß im Hals.

Nach dem Frühstück haben wir nochmal schnell ein paar Fotos vom Resort bzw. unserem Häuschen gemacht.

Und pünktlich um 8 Uhr kam dann auch unser Fahrer.... Also nur noch schnell die Taschen einladen und los ging es zum Flughafen nach Denpasar.

Aus dem kleinen Kloß im Hals beim Frühstück wurde dann beim Abschied vom Personal (das auch so lange am Eingang stehen bleibt und winkt, bis das Auto nicht mehr zu sehen ist) ein ganz großer und man musste sich schon ein bissl ein Tränchen verdrücken. 

Und eines steht seitdem für uns fest: Bali und dieses Resort haben uns nicht zum letzten Mal gesehen!!!

Dieser Urlaub steht definitiv auf Platz 1 unserer Urlaubsrangliste (neben unseren Flitterwochen, die man aber schlecht mit so einem Hotel-Urlaub vergleichen kann)!!!

 

Nach einer 3-stündigen Fahrt sind wir in Denpasar am Flughafen angekommen.... und ich glaube, auch Bali war traurig uns gehen lassen zu müssen.... denn es fing an zu regnen! :-D

 

Und dann ging es wieder nach Jakarta, wo wir wieder eine Nacht verbringen mussten, bevor es am nächsten Tag zurück nach Guanzhou und Changchun geht.

Da wir aber noch den ganzen Nachmittag und Abend in Jakarta zur Verfügung hatten, wollten wir nicht einfach wieder im Flughafenhotel absteigen, sondern irgendwo in der Stadt übernachten. 

Also haben wir uns zum krönenden Abschluss unseres Urlaubs eine Nacht im "Four Seasons Hotel" gegönnt.

Jakarta selbst ist keine schöne Stadt (zumindest, was wir so gesehen haben davon). 

Einerseits ein etwas mulmiges andererseits aber auch gutes Gefühl gaben einem die hohen Sicherheitsmaßnahmen des Hotels, die seit den Anschlägen am 17. Juni 2009 auf die Hotels Ritz-Carlton und Marriott unumgänglich sind.

Bevor man auf das Hotelgelände kommt, fährt man erstmal quasi in eine Schleuse (also 2 hintereinander stehende Tore), wo das Auto von unten mit einem Spiegel untersucht wird und in den Kofferraum geschaut wird.

Am Eingang des Hotels wird man dann sehr freundlich vom Personal begrüßt, allerdings wird dann erstmal sämtliches Gepäck durchleuchtet und man selbst geht auch durch einen Pieper. Man kam sich ein bissl vor wie am Flughafen.

Anschließend haben wir eingecheckt und wurden zu unserem Zimmer geführt. Beim Einchecken bekam Natalie noch ein Prinzessinmalbuch mit Aufklebern und ein Set Wachsmalstifte geschenkt.

Mit dem Fahrstuhl kommt man, dank Zimmerkarte, auch nur in das jeweilige Stockwerk, wo sich das Zimmer befindet und wieder nach unten in die Lobby.

Nachdem wir unser Zimmer angeschaut und uns ein wenig umgezogen haben, machten wir uns nochmal auf den Weg.

Da wir nicht wussten, was man sich in Jakarta anschauen kann, haben wir uns zu einem Einkaufszentrum fahren lassen... dieses war riesig groß und wir haben, glaube ich, nicht mal die Hälfe angeschaut davon. Es gab sehr viel Luxusmarken dort, aber auch ein paar "normale" Marken, die man so aus der westlichen Welt kennt.... allerdings zu stark überhöhten Preisen (zum Teil doppelt so teuer wie in Europa).

Aber dafür gab es ein ganz tolles Kindergeschäft und ein Kaufhaus mit einer tollen Kinderabteilung. Sowas fehlt hier in Changchun absolut. Bei beidem gab es wirklich gutes und auch pädagogisch wertvolles Spielzeug.... Hier in Changchun bekommt man ja fast nur diesen ganzen Billig-Plastikkram.

Und wären unsere Reisetaschen nicht schon voll gewesen bzw. hätten wir mehr Freigpäck gehabt, hätten wir dort zugeschlagen. 

So reichte es aber "leider" nur für ein bissl Bastelkram für Natalie und für "Brain Quest", ein Fragefächer mit 300 Fragen und Antworten). Von diesen Fragefächern gibt es viele verschiedene, immer aufs Alter des Kindes abgestimmt. 

Natalie hat viel Spaß mit den Fragen und kann gleichzeitig ihr Erlerntes aus dem Kindergarten vertiefen, lernt aber einiges Neues dabei.

Abends haben wir dann noch indonesisch gegessen in dem Einkaufszentrum (auch das war wieder lecker.... aber bei weitem kein Vergleich zu dem, was wir auf Bali im Resort gegessen haben).

Anschließend ging es wieder in Hotel, wo wir es uns noch ein wenig zu dritt auf dem Bett gemütlich gemacht haben und dann schlafen gegangen sind.

Am 9. Oktober sind wir morgens noch schnell eine Kleinigkeit frühstücken gegangen im Hotel und dann ging die Heimreise auch schon wieder weiter.... 

In Guangzhou gelandet, kamen wir an einem Koffer- und Taschenladen vorbei von "American Tourister" (gehört zu Samsonite). Dort haben wir uns einfach mal ein bissl umgeschaut.... und irgendwann zugeschlagen *grins* Für mich haben wir einen Trolley fürs Handgepäck gekauft (meine große Tasche, die ich bisher hatte, ging nämlich schon kaputt allmählich) sowie eine kleine Handtasche (um Geld, Reisepass, etc. direkt an Mann zu haben) und für Gunnar gab es einen neuen Rucksack für seinen Laptop (der alte hat nämlich auch langsam ausgedient).

Besonders schön zu sehen war, wie Gunnar noch Tage später neue Täschchen hier und da an seinem Rucksack entdeckte :-D

 

Tja, und irgendwann spät abends sind wir dann wieder in Changchun gelandet , wo wir von einem Kollegen abgeholt wurden und damit war unser Traumurlaub beendet.